Das Rhönschaf ist ein mittelgroßes bis großes Landschaf mit weißer Wolle,weiß behaarten Beinen und einem unbewollten schwarzen Kopf mit oder ohne weiße Abzeichen.

Das Schwarz des Kopfes kann auf die Halswolle übergehen und wird dann als "Kragen" bezeichnet. Rhönschafe sind hornlos und können bis zu 80 kg auf die Waage bringen. Kräftige Altböcke erreichen auch schon mal die 100 kg Marke.

Die Hauptverbreitung des Rhönschafs liegt, wie der Name schon sagt, in der hessischen, bayrischen und thüringischen Rhön.

Bereits 1848 erstmals erwähnt, bevölkerten große Herden die Mittelgebirge zwischen Werra und Fulda; zu Zeiten Napoleons wurde ihr Fleisch als Delikatesse nach Frankreich und England exportiert.

Einfuhrbeschränkungen und Verdrängung durch die Rinderhaltung sorgten beinahe für ein jähes Ende. Es gibt fleischigere Schafsrassen, deren Wolle sich besser industriell verarbeiten lässt. Und so wurde die Zucht eingestellt; Ende der 1950er Jahre waren nur noch 300 Tiere in den Herdbüchern verzeichnet.

Dem Engagement privater Halter und staatlichen Förderprogrammen ist es zu verdanken, dass das Rhönschaf heute wieder viele Landstriche der Rhön  und anderer Mittelgebirge bevölkert.

Nicht zuletzt sind es seine Eigenschaften wie die Eignung zur Pflege magerer Standorte und Streuobstwiesen in extensiver Koppelhaltung, Widerstandsfähigkeit gegen feucht-kalte Witterung und die große Fruchtbarkeit die das Rhönschaf interessant für die Hobbyhaltung machen.